Ski-Club Oberrad 1984 e. V. , Wiener Str. 24 , 60599 Frankfurt am Main, Tel: (069) 96580338 , Copyright Ski-Club Oberrad 1984 e.V.
Nach 1993 wurde es mal wieder Zeit, dass wir den Rosengarten
heimsuchen. So
brachen wir mit 16 wackeren Recken Anfang Juli per Bahn und
Autos auf. Leider
mussten wir auf Conny, den König der Abkürzungen, verzichten.
Nach und nach
trafen die Autofahrer im Nigglhof in Welschnofen ein und
genossen den
tollen Ausblick von der Terrasse auf Rosengarten und Latemar.
Arno holte um 18
Uhr die Bahnfahrer an der Bushaltestelle ab, vielmehr deren
Gepäck.
Schließlich sind wir zum Wandern da! Das Abendessen
schmeckte super
lecker: Honigmelone mit Rohschinken, Käseknödel auf
mariniertem
Kraut, Rindersteak auf Raukebeet mit Bratkartoffeln und als
Nachtisch Crème
Brûlée. Und so ging es die anderen Tage ähnlich toll weiter.
Am nächsten Tag war unser Ziel der Karersee. Wir liefen zunächst den Panoramaweg gemütlich auf einer Höhe ins
Frommertal, bevor es dann steil bergauf zum Elisabeth-Denkmal ging, 120 Jahre nach der Kaiserin. Da brauchten wir
erst einmal eine Pause mit einer Vesper. Ab da ging es
wieder gemütlich am
Hang entlang zum „Hennenstall“ kurz vor dem
Karerpass zur
Mittagspause. Nach Pizza und kurzer Ruhepause in
Liegestühlen geht’s
bergab zum Karersee mit seiner unnatürlich wirkenden
Farbgebung. Für den
Heimweg nutzten einige den Bus, während andere
vorbildlich bis zum Hotel
wanderten. Dann gab’s wieder ein köstliches
Abendessen mit Blick auf
Latemar und Rosengarten.
Am Mittwoch stand die Poppekanzel (2328 m) auf dem
Programm. Vom
Karerpass liefen wir zunächst über breite Schotterwege
die Skipiste nach oben.
Ab der Bergstation des Lifts ging es auf einem
schmalen Pfad zunächst
gemütlich und später in steilen, engen Serpentinen nach
oben. Die letzten Meter
wurden geklettert. Die Belohnung war ein traumhafter Ausblick von der Sella und Marmolada im Osten bis zur
Ortlergruppe und den Ötztaler Alpen im Westen, nur getrübt durch
leichten
Dunst. Für den Rückweg wählten wir verschiedene Varianten. Eine
Gruppe
durchquerte noch das Felsenlabyrinth am Latemar. Der Grillabend mit
Essen im
Freien und Blick auf die Berge war der krönende Abschluss des Tages.
Den dritten
Tag in den Alpen gingen wir wieder ruhiger an – fast. Nach bequemer
Wanderung
über den Panoramaweg ging es einen schönen Pfad 430 Höhenmeter
steil
bergauf zum Jocherhof, aber – Ruhetag! Jedoch war die Hagneralm
nicht weit
und da gab es eine prima Rast, die länger ausfiel als geplant. Da war
es einfach
wunderschön: Gigantischer Ausblick auf Latemar und Rosengarten,
Liegestühle
in der Sonne und Buttermilch mit Heidelbeeren! Nach „kurzer“ Pause
am
Schillerhof (nein, der war nicht hier) wanderten wir über die
Wolfsgrube zurück zum Hotel.
Freitag war der Höhepunkt: Wir wanderten die „kleine“ Rosengartenrunde und zwar eine Gruppe über das Tschager
Joch und die anderen über den Vaiolonpass. Wir fuhren zunächst mit Seilbahn und Sessellift zur Rosengartenhütte
(Kölner Hütte). Dort trennten sich unsere Wege um sich auf der östlichen Seite der Rosengartengruppe wieder zu
vereinen. Auf beiden Pfaden
ging es in steilen, engen Kehren durch
Geröllhalden bergauf. Immer
wieder drehten wir uns um, damit wir die herrliche
Aussicht genießen konnten.
Auf den Passhöhen gab es eine kurze Pause, bevor
wir auf der anderen Seite
ebenso steil wieder nach unten steigen mussten.
Auf der Rotwandhütte trafen
wir uns alle wieder zur gemeinsamen Rast. Der
Rückweg führte uns um die
Südspitze des Rosengartens herum und am
Cristomannos-Denkmal vorbei
zur Paolinahütte. Von dort ging es auf
unterschiedlichen Wegen
zurück zum Hotel.
Am letzten Wandertag liefen
wir vom Karersee unterhalb des Latemar in
Richtung Obereggen. Am
Bewallerhof zweigen wir ab in Richtung Samberg
um auf der Alm „Häusler Sam“
unsere
Mittagspause einzulegen.
Leckeres Essen
und Liegestühle in der Sonne
versüßten die
Rast. Außerdem gab es noch Alpakas und Esel mit ihren Jungen zu bestaunen. Der
Rückweg war beschwerlich. Wir verpassten an einer Stelle den richtigen Abzweig
und liefen gefühlte 10 Stunden über eine Schotterpiste ins Tal. Dort kamen wir auf
die Bundesstraße, von der es erst nach ca. 500 Metern ein entrinnen gab. Wir
überquerten den Welschnofner Bach und – landeten im Nichts. Kein Weg mehr und
keine Markierung die uns weiterhalf. Wir liefen querfeldein den Hang bergan und
kamen nach einer gefühlten Ewigkeit tatsächlich
nach Welschnofen und zu unserem Hotel. Schön
war’s, auch anstrengend und Abenteuer gab’s
ebenfalls.
Die Wanderwoche war zu Ende. Am Sonntag fuhren die meisten mit der Bahn
zurück, während andere noch im Süden blieben, um sich von den schönen
Strapazen zu erholen. Vielen Dank an alle Wanderer für diese tolle Woche in einer
fantastischen Umgebung! So schön, dass wir im nächsten Jahr dort nochmal
hinfahren.
Ski-Club
Oberrad 1984 e.V.
Rosengarten und Latemar