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Bericht Bergtour 2023 Passeiertal Nachdem wir viele Jahre mit der Bahn zur Bergtour angereist waren, aber nie mit dem gebuchten Zug, reisten wir diesmal mit Autos ins Passeiertal. Leider verlief das für zwei auch nicht ohne Probleme, denn deren Fahrzeug streikte auf dem Timmelsjoch und sie mussten nach Huben bei Sölden umkehren und trafen erst am Dienstag in St. Martin ein. Zwei besonders eifrige Wanderer waren schon zwei Tage vorher angereist. So trafen wir uns am frühen Sonntagnachmittag (fast) alle zum Frühschoppen mit Live-Musik in der Haselstaude. Zum Start in die Wanderwoche ging es am Montag in die Passerschlucht. Wir fuhren mit dem Bus nach Moos und stiegen von dort in die Schlucht hinab. Teils über Eisenstege folgten wir dem Verlauf der Passer durch die enge Schlucht. Immer wieder trafen kleine Bäche über hohe Wasserfälle von der Südseite auf die Passer. In der Schlucht und im Schatten der Bäume war es noch relativ angenehm zu laufen, denn die Temperaturen in dieser Wanderwoche lagen zwischen 31° und 37°. Das war eine echte Herausforderung und die geplanten Touren mussten wir aufgrund der Wetterlage verkürzen und auch ändern. Am Dienstag brach eine kleine Gruppe schon sehr früh auf, um mit der ersten Seilbahn von Saltaus in das Hirzer-Gebiet zu fahren. Denn sie wollten möglichst früh den Hirzer (2780 m) besteigen. Die anderen fuhren erst etwas später los und ebenfalls mit der Hirzer-Bahn hinauf. Dort haben wir mehrere Almen erwandert. Leider war die erste an diesem Tag geschlossen, aber da hatten wir noch genügend Trinkvorräte. Auf der Tallner-Alm trafen wir uns mit den Bergsteigern, die alle gut den Hirzer bezwungen hatten. Zurück in der Haselstaude trafen wir endlich auch unsere Pechvögel, die inzwischen mit einem Leihwagen eingetroffen waren. Von der Römerkehre am Jaufenpass wanderten wir am nächsten Tag um und teilweise auch über den Fleckner (2330 m). Zunächst liefen wir an der Südseite der Bergkette entlang bis zum Glaitner-Joch, um dann über den Gratweg Saxner, Fleckner und teilweise den Fasnachter zu überschreiten. Dann teilte sich die Gruppe. Einige wanderten zur Flecknerhütte und andere zur Wasserfallalm, um uns anschließend wieder am Bus zu treffen und heimzufahren. Am Donnerstag probierten wir es mal mit dem Kuenser Waalweg. Das hört sich leicht an und geht ja immer nur am Berghang entlang. Allerdings mussten wir von der Bushaltestelle bis zum Start des Waalwegs auf dem ersten Kilometer schon 300 Höhenmeter überwinden und kamen dabei ordentlich ins Schwitzen. Gleich hinter der Haltestelle überraschte uns zunächst ein Schild: „Durchgang wegen Steinschlag verboten“. Was nun? Jörg befragte Einheimische und die sagten uns, dass es nur bei feuchter Witterung gefährlich sei und nicht bei der derzeit herrschenden Hitze. So ignorierten wir das Schild und trafen am Einstieg zum Wallweg auch noch unsere „Autofahrer“. Ab da war es ein wirklich wunderschöner Weg, der uns an einer Verzweigung zur Erfrischung und zum Fußbad einlud. Weiter oben in dem engen Tal konnten wir uns im Longfallhof wunderbar stärken. Zwei Kraxlerinnen waren am Morgen schon ganz früh nach Pfelders gestartet und hatten sich von dort auf den langen und anstrengenden Weg zu den Spronser Seen gemacht (1000 Höhenmeter) – Respekt! Sie trafen wir glücklich und zufrieden wieder an der Haselstaude. Heute wollten wir mal direkt an der Haselstaude loslaufen. Wir durchquerten das Tal und stiegen auf der gegenüberliegenden Seite wieder hoch, um auf dem Höhenweg Richtung Norden und St. Leonhard zu wandern. Unser Ziel, der Hinterbrugger-Hof, hatte leider ausgerechnet freitags Ruhetag. So mussten wir umdisponieren, stiegen ins Tal ab und liefen nach St. Leonhard, um dort beim Brückenwirt einzukehren. Frisch und gut ernährt liefen wir an der Passer entlang zurück zur Haselstaude. Die Haselstaude liegt oberhalb der Passer am Berghang. Der Weg vom Fluss bis zum Gasthof ist nur 350 m weit, aber die letzten 50 m haben es in sich. Wir hatten das Gefühl den Mount Everest ohne Sauerstoffflaschen zu besteigen, denn dieses Stück war sehr steil. Schon bald trafen wir auch hier wieder unsere glücklichen Gleitschirmpiloten, die sich am Nachmittag für einen Tandemsprung vom Hirzer verabredet hatten – auch sie verdienen Respekt! Gemeinsamer Ausklang war dann am Pool, der uns bei der Hitze täglich eine willkommene Abkühlung und Erfrischung bot. Am letzten Tag zogen erstmals verstärkt Wolken auf und es war nicht mehr ganz so heiß. Wir fuhren mit dem Bus nach Pfelders und liefen einen Rundweg oberhalb des Ortes, der sich mit teilweise 30 % Steigung als äußerst anstrengend erwies. Der Panoramaweg oberhalb Pfelders war mit kleinen Kraxelstellen angereichert, aber in der wunderschönen Faltschnalalm konnten wir prima regenerieren und wurden von der Tochter des Hauses mit Akkordeon-Spiel unterhalten. Auf zwei unterschiedlichen Wegen – einer schön und steil, der andere knieschonend aber lang – wanderten wir zurück ins Tal, um uns beim Hofschank des Steinerhofs wieder zu treffen. Am Sonntag ging es dann für die meisten heimwärts. Zwei fuhren aber gleich in ihren nächsten Urlaub und unsere „Pannenfahrer“ mussten zwangsweise verlängern bis ihr Auto repariert war. Die Woche ging wieder mal viel zu schnell vorbei, aber wir freuen uns schon auf die Bergtour im nächsten Jahr, bzw. auf die nächsten Wochenendwanderungen im Frankfurter Umfeld.
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