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Oberrad 1984 e.V.
Bericht Bergtour 2024 Tauferer Ahrntal
Das Tauferer Ahrntal ist ein Seitental des Pustertals in Südtirol
und zweigt bei Bruneck nach Norden ab. Bei Luttach knickt es
nach Nordosten in Richtung des Großvenedigers und damit der
Tauern. So ist es das nördlichste Tal Südtirols und war früher
ein wichtiger Übergang nach Krimml sowohl für die Bauern zum
Handeln, als auch für Schmuggler.
Die Anreise erfolgte auch in diesem Jahr in PKW-
Fahrgemeinschaften und so trafen alle 19 Teilnehmer*innen im
Laufe des Sonntagnachmittags im Martinshof im oberen Ahrntal
bei schönem Sommerwetter ein. Nach dem leckeren
Abendessen hatte uns der Wirt auf der Terrasse den Fernseher
aufgebaut, um dort das Endspiel der Fußball-WM zwischen
Spanien und England zu sehen.
Am Montag starteten wir zur ersten Wanderung gleich am Hotel.
Schon nach kurzer Zeit stiegen wir auf einem schönen, schmalen
Pfad steil bergauf. Nach etwa 1,5
Stunden erreichten wir die
Rotbachalm in 1400 m Höhe. Dort
trafen wir Michael, der mit dem
Mountainbike die Hütte erreicht
hatte. Sieben Kraxler*innen waren
nicht zu bremsen und erklommen
noch den Wolfskogel (2050 m). Auf
der Schwarzbachalm trafen wir uns
wieder, um gemeinsam zu den
Schwarzbach-Wasserfällen
abzusteigen. Zum Schluss trafen
sich noch einige auf dem Ederhof,
der etwas erhöht auf der anderen
Talseite unseres Hotels liegt.
Dienstag fuhren wir mit einem völlig überfüllten Bus zum Talende in Kasern. Auf der Fahrt musste der
Fahrer eine Notbremsung machen und es kam zu Stürzen und ersten kleineren Verletzungen. Von
Kasern ging es wieder steile 500 Höhenmeter hinauf auf den Höhenweg, der uns dann zur Oberen
Tauernalm auf 2000 m Höhe führte. Nach ausgiebiger Rast stiegen wir über den Tauernalm-Steig
zurück ins Tal. Eine weitere Erfrischung und auch Schnaps aufs Haus gab’s in der Adleralm, bevor wir
wieder mit dem Bus zurückfuhren. Nur ein paar Stöcke wollten nicht mit.
Am dritten Tag erleichterten wir uns den Aufstieg und fuhren
mit der Klausberg-Bahn auf 1600 m. Unser Ziel war die
Gruberalm, weil die Niederhoferalm Ruhetag haben sollte.
Zunächst wanderten wir über nicht so schöne breite
Fahrwege. Unterwegs erreichte uns die Nachricht von
Michael, der wieder mit dem Mountainbike unterwegs war,
dass die Niederhoferalm offen habe und er dort auf uns
wartet. So entschieden wir uns um und wurden mit einem
wunderschönen Waldweg belohnt. Auf der Alm sangen und
spielten die beiden Wirtstöchter für uns. Die meisten stiegen
noch zur Gruberalm auf, bevor wir mit der Bahn wieder ins
Tal fuhren. Abends traf noch Steffi mit dem Zug aus
Frankfurt ein.
Am nächsten Tag ging es mit dem Bus zur Speikboden-Bahn,
die uns auf 2000 m Höhe beförderte. Hier teilten wir uns. Eine
Gruppe stieg zum
Kleinen und
Großen Nock auf
und wanderte auf
dem Gratweg über
den Speikboden
(2500 m) zur
Sonnklarhütte. Die
andere Gruppe lief über das Hühnerspiel mit tollen
Aussichtspunkten und die Trejer Alm ebenfalls zur
Sonnklarhütte, auf der wir uns alle trafen. Nach ausgiebiger
Rast wanderten wir über den Panoramaweg wieder zur
Bergstation.
Freitag war das Wetter nicht so schön und für den
Nachmittag waren Gewitter angesagt. So fuhren wir mit den
Autos ins Reintal auf einen Waldparkplatz. Von dort ging es
auf dem Talweg zur Knuttenalm (1900 m). Nach kurzer Rast
folgte noch ein Anstieg von 200 Höhenmetern zur Durraalm,
die uns unser Wirt empfohlen hatte. Da kam auch mal die
Sonne hervor. Auf dem Almenweg wanderten wir zurück ins
Tal und einige nutzen dort die Gelegenheit ihre Füße im
Knuttenbach abzukühlen.
Und schon war die Wanderwoche wieder fast herum. Jörg machte sich früh zu einer Gletschertour
nach Ratschings auf. Für die letzte Wanderung fuhren wir wieder mit den Autos auf einen kleinen
Parkplatz etwas oberhalb von St. Jakob. Auf dem Ahrntaler Sonnenweg liefen wir bei bedecktem
Himmel zunächst zur noch geschlossenen Wollbachalm. Ab hier ging es auf einem schmalen Steig das
Wollbachtal hinauf zu den Ruinen der Innerhütte (1930 m). Von hier wanderten wir quasi in der
Gegenrichtung auf einem Höhenweg zum Hühnerspiel, einem baumfreien Areal, das die Birkhähne als
Balzplatz nutzen. Hier machten wir eine kleine Rast, bevor es auf dem Höhenweg weiter zur Hollenzalm
ging. Dort angekommen, suchten einige von uns Entspannung beim Kartenspiel. Nach dem leckeren
Essen und Trinken wanderten wir wieder zum Parkplatz zurück.
Am letzten Abend wurde richtig gefeiert mit Tanz auf Tischen und Bänken nach Musik von
Gassenhauern. Es war grandios! Nach 22:30 Uhr zogen wir uns in das Untergeschoss zurück, um dort
weiter zu feiern und zu tanzen. Das war ein würdiger Abschluss von einer wunderbaren Bergtour. Und
schnell wurde der Wunsch geäußert: „Das machen wir mal wieder!“ So werden wir im nächsten Jahr
noch einmal in das schöne Ahrntal fahren.
Arno Brinkmann